Bewegung für den Körper, Ruhe für den Geist
Hatha-Yoga ist eigentlich der Oberbegriff für alle Yogarichtungen, bei denen es im Unterricht ausschließlich um Körperübungen, Atemübungen und Entspannungstechniken geht. Das Gesamtsystem des Yoga ist eine weit komplexere Weisheitslehre; sie umfasst unter anderem Philosophie, Bewusstseins- und Energiearbeit. Im körperorientierten Yoga haben sich inzwischen unzählige Richtungen und Trademarks entwickelt. Der Begriff Hatha Yoga wird nun meist für einen als traditionell geltenden Yoga genutzt: für eine Kombination aus ruhigem, langsamem Üben der Yogahaltungen (Asanas) mit Entspannungs- und Atemübungen (Pranayama).
Wirkung auf Leib und Seele
Yoga kann gesund und glücklich machen, aber nicht auf die Schnelle. Und auch nur dann, wenn Sie einen Yoga üben, der Ihrem Rhythmus und Ihrer Konstitution entspricht oder angepasst werden kann. Dann können die Asanas Ihre Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit verbessern und Ihre Muskeln stärken. Ein ruhig fließender Atem stellt sicher, dass Ihr Körper nicht überfordert wird und hilft, Stress abzubauen. Außerdem beruhigt Pranayama das Gesamtsystem; Sie können Ihren Körper und Ihren Geist – das sind im Yoga die Gedanken und Gefühle – besser beobachten und steuern. Das Üben im ruhigen Atemfluss kann Sie in einen Zustand wacher Präsenz führen; das ist Yoga.
Yoga ist der Zustand, in dem die geistigen Vorgänge zur Ruhe kommen.
Patanjali, Yogasutra 1.2